Don vs. Sinai

„Die Tragödie von Don war die größte Niederlage in der ungarischen Militärgeschichte. Seit den Kreuzzügen haben ungarische Soldaten nie so weit weg von ihrer Heimat wie damals gekämpft.” (Verteidigungsminister Csaba Hende, Ungarische Nachrichtenagentur, 14 Januar 2013 Montag, 13:15)”

Die Soldaten der zwei k.u.k. Gebirgshaubitzbatterien von Kaschau (Kassa/Košice) und Budapest baden im Mittelmeer bei el-Arish auf der Sinai-Halbinsel in Sommer 1916

Fern sei es von uns, die gebührende Aufmerksamkeit von der Katastrophe von Don und von ihrem 70. Jahrestag abzulenken. Aber wenn schon eine solche Ungenauigkeit in den Bericht der UNA schlüpfte, können wir sie ohne wenigstens eine kurze Korrektur nicht lassen.

Der Verteidigungsminister sollte sich nicht bescheiden. Selbst wenn mit dem Gastspiel am Don verglichen in einem vernachlässigbaren Größe und Bedeutung, aber fast rein ethnische ungarische k.u.k. militärische Einheiten kämpften auch zwischen 1916 und 1918 in Asien – im Osmanischen Reich, in dem Gebiet des heutigen Syrien, Libanon, Jordanien und Israel –, und sogar im nach den heutigen politischen Grenzen betrachteten Afrika, auf der Sinai-Halbinsel und an der Suezkanal. Unsere Artilleriebatterien von Kaschau und Budapest, etwa ein tausend Menschen, dienten dem Kaiser und König im gleichen Heiligen Land, wo, wie die UNA es behauptet, tatsächlich keine Ungarn seit den Kreuzzügen gekämpft hatten – bis zum Sommer 1916.

Einmarsch ungarischer Soldaten in Jerusalem am 9. Mai 1916.

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