Beobachtete Porträts



Der Berg Gutin steigt wie eine Säule über den südlichen Grenzpaß von Maramuresch. Man muss um ihn herumkommen, um die auf die Liste des Erbes der Welt aufgenommenen Holzkirchen von Dănești, Plopiș, Budești, Ocna Șugatag, Desești zu besuchen. Wir sind um ihn dreimal in diesem Sommer herumgegangen, und auf dem Weg nach Ocna Șugatag haben wir immer nur niedergeschaut ins Tal auf Breb – in seinem alten ungarischen Namen Hódpatakfalva, Biberbach –, das auch eine eindrucksvolle Holzkirche aus dem sechzenhten Jahrhundert, und einen verfallenden jüdischen Friedhof hat, und über das Claude Karnoouh seine schöne anthropologische Studie Vivre et survivre en Roumaine comuniste: rites et discours versifiés chez les paysans du Maramureș geschrieben hat.

Südwestlicher Teil des ehemaligen Komitats Maramureș, die Region der Holzkirchen.
Klicken Sie für die vollständige Karte. Heute ist der Fluß Theiß, über Már.-Sziget,
(Máramarossziget/Sighetu Marmăției) die Grenze zwischen der Ukraine und
Rumänien. Die rote Punkte bezeichnen diejenige Orte, über die wir schon
geschrieben haben, aber wir haben noch viel mehr in Vorbereitung.

Jemand anderes hat aber nicht nur niedergeschaut, sondern ist auch niedergegangen, und einen Sommer dort verbracht. Die aserbaidschanische Rena Effendi, über deren schönes und herzzerreißendes Fotoalbum The Line of Life wir schon geschrieben haben. In diesem Album hat sie Fotos über die schöne neue Welt in der Entwicklung im Kaukasus, entlang der Baku-Tbilisi-Ceyhan Ölpipeline veröffentlicht. In dieser Serie aber wollte sie eine archaische – wenn auch langsam abgehende – Welt darstellen. Ihre Fotos gewannen jetzt den dritten Preis in der Kategorie Observed Portraits, Series der World Press Photo 2014.


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