Atlas der Krim


Da über die Krim, eine der schönsten Regionen Europas gibt es fast keine Quellen außerhalb der Ukraine und Rußland, jetzt, als eine Vorbereitung für unsere Reise beginnen wir, hier einige hilfreichen Materialen aufzuladen. Wir beginnen mit der ausführlichen Karte der Krim. Die Abschnitte der zwei Übersichtkarten öffnen sich in einem neuen Fenster: diejenige der ganzen Halbinsel (3-16) im Maßstab 1:300.000, und diejenige der am touristisch interessantesten Südküste (17-23) in 1:60.000. In den Abschnitten 3-16 kleine roten Sterne zeigen die wichtigsten historischen Denkmäler und Naturschönheiten. Bald werden wir auch die einzelnen Abschnitte aufladen – beginnend mit dem afuregendsten 14-15-16, der Schauplatz unserer Reise – so dass durch Bewegen dr Maus über die roten Sternen werden ihre kleinen Fotos und kurzen Beschreibungen in schwebenden Fenstern angezeigt. Darauf werden die Karten der Städte der Krim folgen. Schauen Sie bald wieder.

Die Krim in Abschnitten

Die Stäte der Krim


Kommen Sie mit uns in die Krim!


Zwischen dem 27. Oktober und 3. November (Sonntag bis Sonntag) laden wir unsere Leser auf die Halbinsel Krim, eine der schönsten Regionen und elegantesten Erholungsgebiete des ehemaligen russischen Reiches. Wir kommen mit dem Flugzeug von Budapest über Kiew nach Simferopol, die Hauptstadt der autonomen Krim an, und aus unseren zwei Hauptquartieren, einer traditionellen tatarischen Familienpension in Bachtschissaraj und dann einer russischen in Jalta fahren wir mit dem Bus die ethnisch vielfältige, und sowohl an antiken Monumenten wie an fascinierenden Naturschönheiten reiche Halbinsel durch. Wir lernen die tatarische Bachtschisaraj kennen, besuchen den Khanpalast, suchen die historischen Höhlenstädte, Chufut Kale, die Hauptstat der Karäer-Juden und ihren mittelalterlichen Friedhof, Eski Kerman, das ehemalige Bergzentrum des tatarischen Khanates, und Mangup, die Hauptstadt des mittelalterlichen krimgotischen Reiches auf. Wir fahren den russischen Kriegshafen in Sewastopol an, dringen in die einst geheime U-Boot-Basis ein, besuchen die Orte des Krimkrieges, die Genueser Festung in Balaklawa, die Votivkapelle der Zarenfamilie auf dem Berg oberhalb der Küste von Foros, und die Ruinen der antiken griechischen Chersones, des Geburtsortes des russischen Christentums. Wir machen Wallfahrt zu den meistenteils in byzantinischer Zeit gegründeten und im 19. Jahrhundert erneuerten Höhlenklöstern von Inkerman, Mangup, der Himmelfahrtskloster, der Wallfahrtskirche St. Kosmas und Damian, der armenischen Heilig-Kreuz-Kloster. Wir besuchen die Sommerpaläste der Zarenfamilie und der russischen Aristokratie, vom Woronzowpalast in Mischor zum Livadia-Palast in Jalta, wo die berühmte Konferenz 1945 organisiert wurde. Und wir machen viele Ausflüge in die Berge, von den bizarren Basaltsäulen von Demerdschi durch der Spitze des unmittelbar an der Küste 1200 Meter hoch steigenden Ai-Petri zu den Felsenformationen des Naturschutzgebietes Karadagh.

Bis der Abfahrt versuchen wir, die Halbinsel in unserem ständig wachsenden Sammlungspost Krim im Detail darzustellen.

Geplante Kosten: 460 Euro, die beinhaltet die Unterkunft, Bus und Führungen. Letzter Termin der Anmeldung und Bezahlung: 29. August, Donnerstag. Die obigen Kosten umfassen nicht den Preis für das Flugticket, das nun, wenn wir es rechtzeitig kaufen, etwa 200 Euro (Budapest-Kiew-Simferopol und zurück) kostet. Sie können über die übliche wang@studiolum.com registrieren, wo wir auch mehr Informationen und volles Programm anbieten.



Béla Bartók: Rumänische Volkstänze

Béla Bartók sammelt Volkslieder mit Phonograph von slowakischen Bauern in Zobordarázs (heute Dražovce, Teil der Stadt von Nitra in der Slowakei), 1907

1909 begann Béla Bartók rumänische Volksmusik zu sammeln in der Gegend von Belényes/Beiuș auf der Ermutigung seines dortigen rumänischen Freundes János Bușiția. Er setzte das Sammeln im folgenden Jahr und auch in 1912-1913 fort mit mehreren Touren nach verschiedene rumänischen Regionen Ostungars (heute Rumänien). Auf der Grundlage des gesammelten Materials komponierte er 1915 das Klavierstück Rumänische Volkstänze, das er an seinen Freund in Belényes empfohlen hat. 1917 arrangierte er es auch für Orchester, und 1925 bereitete Zoltán Székely daraus eine sehr erfolgreiche Transkription für Violine und Klavier.

Das nur fünf oder sechs Minuten lange Stück besteht aus sechs Sätzen, sechs selbständigen Tänzen. Der 1. Jocul cu bâtă (Stocktanz) wurde von zwei Zigeuner – ein Geiger und ein Folkbratschist – in Mezőszabad/Voiniceni gesammelt, der 2. Brâul (Rundtanz) und der Paartanz 3. Pe loc (Tippelei) von einem Pfeifer in Egres/Igriș, der 4. Buciumeana (Danz von Bucium) mit Dreivierteltakt von einem Zigeunergeiger in Bucsony/Bucium, der 5. Poarga românească (Rumänische Polka) von einem rumänischen Geiger in Belényes/Beiuș, wie auch der schnelle Paartanz 6. Mărunțelul (Kurze Schritte).



Mehrere hundert Versionen dieses Stückes sind im Netz verfügbar. Die Komplexität und Vielfalt der Rhythmusstrukturen innerhalb des engen Grundrhythmus, der schnelle Wechsel der verschiedenen Tanzstilen, die osteuropäischen und auch orientalischen Melodien haben viele Adaptationen inspiriert, und viele Kulturen und Völker fühlten die rumänischen Tänze des ungarischen Komponisten als ihre eigene. Durch diese Versionen wurde es zur einer Art wandernder Melodie, ähnlich zur früher gehörten osmanischen Melodie, die von allen Völkern von Anatolien über den Balkan bis zum Mittelmeer angenommen wurde. Im Folgenden stellen wir einige dieser Versionen dar. *

Bálint Vázsonyi und Oliver Colbentson

Die ursprüngliche Klavierfassung, von Bálint Vázsonyi (1936-2003) ebenso energisch gespielt, wie die ursprünglichen Tänze gewesen sein mussten.


Die Violin-Klavier-Transkription in der ähnlich starken Aufführung von Oliver Colbentson (1927-2013) und Erich Appel.

Die Zigeunerband Rajkó, Budapest, 2004

Die Klezmer All Star Clarinet Gang, 2006. Transkription des Mandolinespielers Avi Avital

Das italienische Atem Saxophone Quartet, Civitanova, Marche, 20 August 2011

Das Macedonia Clarinet Quartet

Der argentinische Brian Caballero am Bandoneon

Liu Fang (Pipa = klassische chinesische Laute) und Michael O’Toole (Gitarre). Waterford Cathedral, 29 September 2008

Ma Xiaohui (Erhu = klassische chinesische zweisaitige Violine) und Tim Ovens (Klavier). Shanghai


Die italianische Blaskapelle Ottomanìa, eine Version voll von originellen Lösungen, Rom, Palazzo Barberini, 19 Juni 2011. (YouTube erlaubt nicht die Einbettung des Videos, das Sie können auf ihrer Website sehen.)

Zwei fernöstliche Wunderkind-Aufführungen, aus Korea (Shin Sihan, Violine, Jan Hoitjink, Klavier) und Japan, von einem achtjährigen Mädchen (Klavier), die beide dieses Stück aus einer entfernten Kultur mit einer brillanten Empfindlichkeit interpretieren


Und schließlich eine Orchesterfassung auf der Musikakademie in Budapest, vom Danubia Orchester (dirigiert von Domonkos Héja), wo das Muzsikás Volkensemble vor jedem Satz die ursprüngliche Version spielt mit ihren Verzierungen. Das obige Video enthält die Einführung vom Muzsikás mit den zwei ersten Sätzen, während das nächste die volle orchestrale Version mit dem Rest.



Die Tänze in Bartóks ursprünglichen Feldaufnahmen, aus dem Archiv des Instituts für Musikwissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Danke dem ursprünglichen Uploader und an Kip W, der unsere Aufmerksamkeit auf sie berufen hat.

BBC News

Führende Nachrichten der heutigen BBC Culture Best of the Web: Poemas del río Wang.




• BBC: The Ancient Origins of the Starbucks logo
• Poemas del río Wang: Der ursprüngliche Post

Die Uhr der Juden


Wir haben schon darüber geschrieben, dass die einmal rote, jetzt geschwärzte Porphyrsäulen, die die östliche Fassade des Baptisteriums San Giovanni in Florenz einfassen, von den Pisanern nach der Plünderung von Madina Mayūrqa in 1115 hier gebracht wurden. Dies ist eines der sehr wenigen noch bestehenden Relikte der muslimischen Architektur dieser wunderschönen Stadt, über die Ibn al-Labbâna so gesungen hat:
Diese Stadt hat von der Taube ihren Kragen genommen
   und der Pfau hat sie mit ihren Federn bekleidet.
Das Wasser ihrer Brunnen ist wie Wein
   und wie Pokalen sind ihre Höfe.
Die Besucher des Doms von Florenz wissen wahrscheinlich wenig über die exotische Herkunft dieser Säulen, die so weit weg von ihrer Heimat herkommen.


Ebenso, wer vor dem Rathaus von Palma hält, und auf die Uhr aufschaut, die die Fassade dominiert und die Glocken im von der Spitze des Gebäudes lauernden Glockenturm klingelt, kennt wahrscheinlich nicht die Legende über ihre Herkunft, einer der seltsamsten Legenden, die über die sich in Mallorca niedergelassenen Juden ausbreitet wurden:
Post destructionem Hierusalem, tempore Helii Adriani […] Quo tempore omnes maiores rabini iudeorum docti in Legi mosayca appicuerunt cum suo navigio Maioricis cum horologio quod tenebant Hierosolimis, quod est hodie in turri Maioricarum que dicitur Horarum, quam post conquistam Maioricarum per regem Jacobum effectam christiani edificaverunt iungendo et campanam quam antea iudei non habuerunt. (G. Llompart und J. Riera i Sans, Hg.: „La Historia de Sancta Fide Catholica de Benet Espanyol (1548): la primera història dels jueus de la Ciutat de Mallorca”, Fontes Rerum Balearium, III (1979-1980), 141-194.)
Das heißt, wie Benet Espanyol in seiner Historia de Sancta Fide Catholica (1548) schreibt, es war kein anderer, als die gelehrtesten Rabbiner auf der Flucht aus der zerstörten Jerusalem in Kaiser Hadrians Zeit, die die Uhr vom einen Ende des Mittelmeeres zum anderen, aus dem Tempel von Jerusalem in ihre neue Heimat Palma gebracht haben. Um genau zu sein, bezieht sich der Autor auf die Uhr, die in seiner Zeit die Stunden an der Spitze des Glockenturms neben der Victoria-Kapelle der Dominikanerkirche und -Kloster zeigte. Das Kloster wurde am Rand des jüdischen Viertels, an der Stelle der durch Jaime I im Jahre 1231 angeeigneten jüdischen Grundstücke und Häuser gebaut, und es wurde 1837 irrational und eilig zerstört, nur wenige Tage vor der Ankunft der Entscheidung aus Madrid, die ihren Abriss verbot. Der Glockenturm stand noch für ein paar Jahre, aber als sein Zustand immer schlimmer wurde, hielt man es 1849 für ratsam, ihn abzureißen, und seine alte Glocke zusammen mit der Uhr an der Fassade des Rathauses anzubringen. Die Uhr trägt das Datum von 1849, aber der vorliegende Mechanismus stammt in dem Jahr 1862. Damals wurde die alte Uhr mit einer neuen, aus Paris gebrachten ersetzt, die seitdem die Zeit mit großer Genauigkeit zeigt.

Die Umgebung der St. Dominik-Kirche und des Glockenturms auf der Karte von Palma von Antonio Garau (1644) (vergrößern). María Barceló hat in einer kürzlich veröffentlichten Studie in Bolletí de la Societat Arqueològica Lul·liana (Nr. 68, 2012, 27-33.) einen umfassenden Überblick über die Wechselfälle der Uhr und des Glockenturms im Mttelalter gegeben: „Notes sobre la Torre de les Hores i el rellotge de la Ciutat de Mallorca“.

Wir wissen nicht mehr über die legendäre Uhr und die gelehrten Rabbiner. Es ist sicher nur, dass man seit 1385 oder 1386 die Stunden des Tages und der Nacht (und später auch die Viertel- und Halbstunden) mit einer Glocke hier, an der höchsten Stelle der Stadt gemeldet hat. Als die Glocke von einem Silberschmied namens Pere Figuera gegossen wurde, und die Uhr seit 1513 von einem anderen Figuera, Bartomeu erhalten war, der sein Amt auch an seinen Sohn übertrug, so ist der Glockenturm in der Stadt noch „En Figuera“ – „der Figuera“ – genannt. Im Jahre 1680 wurde die Glocke abgebrochen, und musste neu gegossen werden: diese ist diejenige, die wir jetzt hören. Die Uhr wird nun von Meister Pere Caminals, Neffe der Schwester meiner Großmutter und Sohn, Enkel und Urenkel des berühmten Uhrmachers von Palma verwaltet.



Beginning of a beautiful friendship

Zwei Mitglieder der deutschen Polizeidivision geben Feuer einem gefangenen schwarzen Soldat der französischen Armee, Paris, Mai 1940

Mao Tse-tung und der Dalai Lama schütteln die Hand auf dem Ersten Kongress der Volksdeputierten in China, 1954

Mutationen

Schlangenfüßige Göttin (vielleicht die Mixoparthenos). Goldblech, griechische Arbeit, Mitte des 4. Jh. v. Chr., aus dem Kul Oba Kurgan, von here

Die Skythen, diese Reiternomaden iranischer Herkunft (ihre nächsten lebenden Sprachverwandten sind die Osseten, die zur östlichen neuiranischen Gruppe gehören) erschienen um das 7. Jh. v. Chr. im Norden des Schwarzen Meeres, und durch die Verdrängung der Kimmerier haben sie bald die Region zwischen den Karpaten und dem Kaukasus besetzt. Im späten Mittelalter hat ihr Gedächtnis – zusammen mit dem der Sarmaten und Hunnen – nur in obskuren mitteleuropäischer Ursprungsmythen überlebt. Für die antike und mittelalterliche Europa bedeutete ihr Namen für eine lange Zeit alle nomadischen Völker aus dem Osten im Allgemeinen (obwohl in dieser Hinsicht war schon auch Herodots Formulierung nicht ganz klar), und die akkadische Version (askuza/iskuza), die ins biblischen Hebräisch in der Form אשכנז ashkenaz überging, wurde in der Diaspora zum Namen der mitteleuropäischen Juden.

Wenn sie aber erscheinen, sie sind die „ersten Barbaren“ in der Geschichte Europas, das erste von westlichen Quellen, insbesondere von Herodot ausführlich beschriebene asiatische Nomadenvolk. Die ihnen zugeschriebenen Gebräuche, vorüber auch Herodot im vierten Buch seiner Geschichte berichtet (wie das Anfertigen von Trinkbecher aus dem Schädel des Feindes) werden später zu Topi der antiken und mittelalterlichen europäischen Literatur, und wir finden sie auch in der Beschreibungen anderer nomadischen Völker aus dem Osten.

Die Mixoparthenos aus dem Lapidarium von Kertsch.
Aus der aktuellen großen Krimausstellung des LVR-Landesmuseums, Bonn.

Herodot erzählt mehrere skythischen Ursprungsmythen, darunter eine, die er „von den entlang dem Pontus lebenden Hellenen gehört hat“. Nach dieser Geschichte hat Herakles, während er das Vieh Geryons im Gebiet der zukünftigen Skythia trieb, seine Pferde in einem Schneesturm verloren. Auf der Suche nach ihnen kam er in ein Land namens Hylaia, wo in einer Höhle traf er die Mixoparthenos, die Königin der Region. Dieses Wesen mit einem weiblichen Oberkörper und einem schlangenförmigen Unterkörper hat ihm kundgegeben, dass seine Pferde bei ihr sind, aber im Austauch für ihre Rückkehr hatte der Held mit ihr zu schlafen. Schließlich erzeugt Herakles drei Söhne – Agathyrsus, Gelonus und Skythes – der Mixoparthenos, und sagt ihr, dass derjenige, der fähig wird, seines Vaters Bogen zu spannen und seinen Gürtel sich anzulegen, wird es verdienen, zum König der Region zu werden. Dies wird der jüngste Sohn, Skythes, der Vorfahr der Könige der Skythen, während die Skythen, „um den von Herakles Gürtel hängenden Trinkbecher zu gedenken, noch heute tragen Trinkbecher am Gürtel“.

Die achte Aufgabe von Herakles: die Ergreifung der menschenfressenden Pferde des thrakischen Königs Diomedes. Münze von Sauromates II, König von Bosporus, 2. Jh. n. Chr. Quelle

Das sirenenähnliche Wesen dieser gemischten Geschichte, die, als Neal Ascherson darauf hinweist, sowohl griechische und östliche Elementen enthielt, wird bald zum Symbol des Bosporanischen Reiches von einer gemischten, griechisch-skythisch-thrakischen Kultur, der die griechischen Kolonien an der nördlichen Küste des Schwarzen Meeres umspannt, sowie seiner Hauptstadt Pantikapaion (heute Kertsch), bis zu ihrer Zerstörung im 4. Jh. n. Chr. Allerdings erwähnt Ascherson auch eine noch interessantere Überlebensform der Mixoparthenos:

„Aber die Mixoparthenos hat auch auf eine andere, ganz praktische Art überlebt. Sie ist zu Griff geworden. Ihr schlanker, außen geschwungene und dann am Kopf und an den Schlangenbeinen wieder zurückgelegene Körper wurde zu einem dekorativen Henkel, auf dem Rand von Keramiktassen gebacken, oder um die Hälse der Bronze- und Glasgefäßen genietet oder geschweißt. Sie blieb namenlos, aber nützlich, lange nachdem ihre Stadt niedergebrannt war und ihre Kinder die Bühne der Geschichte verlassen haben.

Die Mutter der Skythen, obwohl unbekannt, lebt noch unter uns. Kürzlich habe ich in einem der alten Habsburgerbahnhöfe von Budapest etwas ungewöhnlich gefühlt, als ich den schweren Doppeltür des Fahrkartenbüro aufmachte. In meinem Hand lag es ein von Millionen von Reisenden polierter Messinggriff, der eine unter ihrem  Nabel in zwei gewundenen Schlangen geteilte nackte Frau darstellte.“ (Neal Ascherson: The Black Sea)


Nicht Budapest, aber sieht so aus. Der Türgriff des Virginia Center for Architecture, von hier

Ich habe aber vergeblich ihre Spuren in den Bahnhöfen von Budapest gesucht, die Mixoparthenos konnte nicht gefunden werden. Der von Ascherson gesehene Türgriff wurde warscheinlich ersetzt. Aber auch so hat sie nicht spurlos verschwunden. Obwohl sich seine Figur mit den gemeinsamen Sirenen (genauer, mit ihrer zweischwänzigen Version, der Melusina) zusammengeschmolzen ist, können wir die skytische Matriarchin mit ihren doppelten Schlangenbeinen noch heute sehen, und zwar in einem höchst ungewöhnlichen Ort, auf das Logo der Starbucks Koffeehäuser.

Die Sirene des Starbucks-Logos wurde allmächlich „schämiger“. Siehe über dies den Artikel des in Odessa geborenen Michael Krakovskiy.

Das Museum der Propaganda


Ich war sehr glücklich, als ich zum ersten mal über das Museum der Zensur und seine Ausstellungen von Propagandageschichte hörte. Wenn ich aber erfahren habe, dass das Projekt nur eine Übung an graphisches Design war, erkannte ich, dass das Museum von mir zusammentgestellt werden muss. Seitdem tue ich es. Die folgende Sammlung ist nur ein kleiner Teil dieses ständig wachsenden Museums, von alles, was noch darauf wartet, geschrieben zu werden. Schauen Sie zurück.

Ads in times of peace
Cartes de visite
Ottoman ads
Hungarian and French abstinence ads
Anna Csillag, apostle of hair growing
My first step for the Einem cakes
Marriage ad with wealth balance, 1907

National representation
“Palace of King Matthias” in Kassa, 1893-1943
Coronation of the last Tsar, 1896
The last Tsar in Paris, 1896

The first world war
Preparation for the war with paper soldiers
The Sarajevo assassination in the Russian press
The cut pages of the Sarajevo assassination
To my peoples
Long live the war! Soldier trains heading to the front
German and Hungarian soldiers leaving for excursion
The Pathé Brothers’ newsreel in peace and war
British and Russian war propaganda with children
German wartime children’s books
Bathing young Venus, a pleasure of children soldiers
The Krampus and the Red Devils on the front
Statues of a Hungarian and a Romanian war hero in the Carpathians
Die Juden von Podhajce begrüßen Erzherzog Friedrich, 1916
The Jews of Kolomea greeting Emperor Charles, 1917

Friedensvertragen
The Hutsul Republic
Ungarischer Wappen auf dem kroatischen Parlament, 1918
Die Mähren von Hultschin, die zur Tschechoslowakei nein sagten
Falsche Volksbestimmung über Subkarpathien

The Mexican revolution
Revolutionary songs from Mexico (es)
José Guadalupe Posada, illustrator of the revolution (es)
Holy images of the revolution

The birth of the Soviet Union
Fotos der Februarrevolution in der Dicescu Sammlung
Retouchierte Fotos der Februarrevolution
Birth of the Soviet Union and the Council of People’s Commissars
Zwei Neujahrstage in Rußland
Boris Kusztodiev’s processions
Boris Kusztodiev’s great leaps
Games of world revolutions for Soviet children
God is great and I’m not. Monumental statues
Tengri, the blue sky. Lenin’s head in the Altai
Lenin statues on Tsarist bases
Drawings of Soviet prisoners on Lenin
Day of Birds and other manifestations
Building and blowing up the Cathedral of Christ the Saviour, 1931
Fotoalbum der Opfer des Großen Terrors
1 May 1935. Nikolai Ekk’s color film
The Russian Völkischer Beobachtung, 1935
Die Schlange in der deutsch-sowjetischen Propaganda
The great voyage from Tula to Moscow for 7 November 1937
Good wishes for Stalin’s 60th birthday, 1939

Between two wars
Petr Leshchenko and he Russian homesickness (es)
Picture catechism with the Bernadette Method (es)
Polish abstinence posters
Old book posters from Lwów (es)
Lenin, Hitler and the children
Mussolini, Perón, Franco and the children (es)
The Nazi Germany and the Soviet Union on the World Exhibition of 1937 (fr)
The second world war
Polish, German, two good friends. Cartoons, 1933-1939
German and Soviet films on the oppressed Poland, 1941 (pl)
Soviet-German poster on bombing London
The Soviet-Nazi common parade in Brest, 1939
British leaflets for Iran in the form of Persian miniatures
Soviet and German safe-conducts for the enemy
German, Italian and Soviet postcards from the front
Japanese wartime kimonos
Robert Capa’s photos on D-Day
Boris Kobe’s Dachau lager cards, 1945 (es)

The Soviet Union’s war
The entrance of the Red Army to Lwów, and Dovzhenko’s propaganda film (es)
The swift water of Cheremosh. Dovzhenko’s propaganda film on Bukovina
Cernăuți 1939 – Черновиц 1940
How they were – how they became. The Estonian government, 1940
“Catching a language” on children’s postcard
Töte King Kong!
Evgeny Haldey’s wartime photos
Soviet and German safe-conducts for the enemy
German, Italian and Soviet postcards from the front
Triangular letter from the front
Song on Katyusha (ru az)
Victorious graffitis on the Reichstag

The Nazi Germany
The Krumme Lanke housing estate for SS officers
The ideal Nazi family
Feasts in Nazi Germany
Nazi May Day, 1933
Anna Csillag, master of Hitler
Hitler, candidate for Nobel Peace Award
Pétain’s apotheosis
Eiffel Tower, 1940
Deutsche Polizisten mit schwarzem Kriegsgefangenen
German soldiers’ photos from the Warsaw ghetto (es)
Johannes Hähle’s photos from the Eastern front: Kharkov, Lubny, Baby Yar
Photos from the German Kharkov
Denkmal für die Nazi Befreier
Birth of the Tango of Death
On the birthday of the Generalgouvernement, 1941
Easter 1942 in the occupied territories
Ein gewöhnlicher Tag im deutschen Kiew, 1942
The Kiev death match, 1942
The BBC’s lies on the Kiev death match, 2012
Soviet and German safe-conducts for the enemy
German, Italian and Soviet postcards from the front
Nazi demoralizing leaflets for American and British soldiers

Hungary in the war
Our man on the Russian front
Romanian reader for the Hungarians in the restored Transylvania
Hungarian boyscout on the front
Hand-drawn front postcards from Russia
Don. A tragedy and its afterlives

Wartime talking
Russian phrasebook to occupy Estonia
German phrasebook for the Soviet army for a preventive blow, 1941
An article confirming the existence of the Russian-German phrasebook of 1941
German-Russian mechanical dictionary, 1940(?) (es)
German-Russian phrasebook for the Wehrmacht
Russian-German phrasebook on Nazi feasts, 1942
Russian manual for Germans on prisoners’ camps
Romanian reader for the Hungarians in the restored Transylvania
Hungarian-Russian phrasebook on looting, 1942
Hungarian phrasebook for a conversation with the Soviet liberators
Belgian phrasebook for a conversation with the Anglo-Saxon liberators

Postwar Soviet Union
Soviet abstinence posters (es)
Nyet! Metamorphoses of the 1954 abstinence poster
Abstinence posters in form of luboks
Russian, Nanai, two friends. Idealized relations in the Tales of Amur
Life exhibition of party photographer Viktor Ahlomov
Soviet flags in the Budapest Memento Park
Russian prison cards, 1967-81
Moscow, May Day 1983
Viktor Tsoi and the golden city
Night of the bards
Demolition of the Dzherzhinsky statue at the Lubyanka

Hungarian socialism
Lenin Song or Funeral March. Metamorphoses of a song and of a figure
Captain Ostapenko’s statue
For the 60th birthday of Mátyás Rákosi, the Hungarian Stalin

China
Mao mit dem Dalai Lama
Mao is alive. Photos of three generations
John Dominis’ photos in the socialist China

Vietnam
Vietnamese leaflets for American soldiers

Iran
Apotheosis of the Allies in the form of Persian miniatures
The political message of the beard
Elections in Iran, 2009
It’s winter
Shajarian: Dawn bird
The dawn gives news

Russia after the turn
Memories of the Soviet world in Alexandr Sennikov’s still lives
Front fighters’ vodka on Nazi model
The Russian embodiment of the ideal Nazi family
On the congress of the Russian Communist Party
Crisis calendar Mayakovsky-style
Anti-Coca-Cola calendar in the style of old Soviet posters
Great patriotic war against the Coca-Cola
Versions of the pointing recruiting posters
Pro-Stalin graffiti in Simferopol
Russia is for everyone. The multinational Russia, 2011
Reality show: Common breakfast of Putin and Medvedev
After the Russian elections, 2011
Stalin’s church cult in today’s Russia
Apocryphal icons in today’s Russia
May Day 2014 for Putin and the Soviet Union

Ukraine after the turn
Glory to Ukraine. A Nazi pub at Lviv’s main square
Hitler, friend of the Aryan Ukraine
Die Maidan in Kiew in der Nacht der Revolution
The fall of the statues of Lenin in the Ukraine
Trizuby Stas: Twelwe Communists. A song for the fall of the statues of Lenin

Mitteleuropa after the turn
Statue of Attila in Tulln
Slovakian mistranslations on Hungarian statues
War songs in the Balkans once and now
Red sludge of a past regime
Conspiracy of the two-tailed in Mallorca and Prague (es)
2013, die Krise ist weg!
Tsar of the champagnes: the Soviet champagne
Magic crown in Dunakeszi, Hungary